Polarlichter zählen zu den beeindruckendsten Naturphänomenen unserer Erde. Wenn in klaren Nächten grüne, violette oder rote Lichter über den Himmel tanzen, wirkt es fast magisch. In diesem Blog erfährst du, was Polarlichter eigentlich sind, wo du sie am besten beobachten kannst und welche spannenden Geschichten sich rund um dieses faszinierende Naturschauspiel ranken.
Inhaltsverzeichnis
Definition Polarlichter
Sonnenstürme & Magnetfeld
Orte für Nordlichter
Beste Zeit für Nordlichter
Fotografie
Polarlichter sind faszinierende Lichtspiele am Himmel, die vor allem in den Polarregionen auftreten. Sie entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds auf das Magnetfeld der Erde treffen. Dieser Sonnenwind, der ständig von der Sonne ins All strömt, besteht aus winzigen Teilchen wie Elektronen und Protonen. Sobald diese Partikel in die Nähe der Erde gelangen, werden sie vom Magnetfeld eingefangen und in Richtung der Pole gelenkt. In der oberen Atmosphäre stoßen sie dann mit Sauerstoff- und Stickstoffatomen zusammen – dabei wird Energie freigesetzt, die wir als leuchtende Farben am Himmel sehen können.
Je nachdem, welche Gase und Höhen beteiligt sind, erscheinen die Polarlichter in unterschiedlichen Farben: Grünes Licht entsteht meist durch Sauerstoff in etwa 100 Kilometern Höhe, während violette oder rote Töne auf Stickstoff und höhere Atmosphärenschichten zurückgehen.
Man unterscheidet zwischen Nordlichtern und Südlichtern. Die Nordlichter, auch Aurora Borealis genannt, sind auf der Nordhalbkugel sichtbar – besonders in Regionen wie Skandinavien, Kanada oder Alaska. Ihre Schwester auf der Südhalbkugel heißt Aurora Australis und ist hauptsächlich in der Antarktis sowie in Teilen Australiens und Neuseelands zu sehen. Auch wenn beide Phänomene auf die gleiche Weise entstehen, sind Nordlichter wegen der besseren Erreichbarkeit für Menschen deutlich bekannter.
Sonnenstürme sind gewaltige Eruptionen auf der Sonne, bei denen riesige Mengen geladener Teilchen ins All geschleudert werden. Diese Teilchenströme, auch als Sonnenwind bezeichnet, rasen mit hoher Geschwindigkeit auf die Erde zu. Ohne Schutz könnten sie erheblichen Schaden anrichten – doch hier kommt das Magnetfeld der Erde ins Spiel.
Das Magnetfeld wirkt wie ein unsichtbarer Schild um unseren Planeten. Es fängt die geladenen Teilchen ein und lenkt sie entlang der magnetischen Feldlinien zu den Polen. Dort dringen sie in die obere Atmosphäre ein und treffen auf Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle. Diese Zusammenstöße setzen Energie frei, die wir als Polarlichter am Himmel sehen.
Je stärker ein Sonnensturm ist, desto mehr Teilchen erreichen die Erde – und desto intensiver und weiter südlich können Polarlichter sichtbar werden. Bei besonders heftigen Stürmen leuchten sie manchmal sogar über Mitteleuropa. Gleichzeitig können starke Sonnenstürme jedoch auch Satelliten stören, Stromnetze beeinflussen und Funkverbindungen unterbrechen.
Wer Polarlichter live erleben möchte, hat die besten Chancen in Regionen rund um den nördlichen Polarkreis. Besonders beliebt sind Länder wie Norwegen, Island, Finnland, Kanada und Alaska. Orte wie Tromsø in Norwegen oder Reykjavik in Island sind weltbekannt für ihre spektakulären Lichtshows am Himmel. Auch in Lappland, dem nördlichsten Teil Finnlands, lassen sich Nordlichter unter klaren, eisigen Nächten perfekt beobachten.
Wer es etwas ruhiger und abseits der typischen Touristenrouten mag, findet Geheimtipps wie die Lofoten-Inseln in Norwegen, die kleine Stadt Abisko in Schweden oder die entlegenen Gebiete der Northwest Territories in Kanada.
Die beste Zeit, um Polarlichter zu beobachten, liegt in den dunklen Monaten zwischen September und März. In dieser Zeit sind die Nächte in den Polarregionen besonders lang und klar, was perfekte Bedingungen für die Sichtung der Lichter bietet. Vor allem rund um die Tagundnachtgleichen im Herbst und Frühling – also im September und März – sind die Chancen besonders hoch, da das Magnetfeld der Erde in diesen Zeiten besonders aktiv ist.
Aber nicht nur die Jahreszeit spielt eine Rolle: Auch das Wetter und die Lichtverschmutzung sind entscheidend. An wolkenfreien, klaren Nächten und fernab von großen Städten sind die Polarlichter am besten zu sehen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der sogenannte Sonnenzyklus, der etwa alle elf Jahre seinen Höhepunkt erreicht. In Phasen hoher Sonnenaktivität treten stärkere Sonnenstürme auf, die besonders intensive und häufige Polarlichter hervorrufen.
Kurz gesagt: Wer Nordlichter erleben möchte, sollte im Winterhalbjahr reisen, einen möglichst dunklen Ort wählen und die aktuellen Sonnenwetterberichte im Blick behalten – dann stehen die Chancen auf ein unvergessliches Himmelsschauspiel besonders gut.
Tipps zur Polarlichter-Fotografie
Polarlichter zu fotografieren ist ein besonderes Erlebnis – doch es braucht etwas Vorbereitung, um die Magie des Moments auch wirklich einzufangen. Wichtig ist zuerst eine Kamera, bei der du Belichtungszeit, Blende und ISO manuell einstellen kannst. Am besten eignen sich DSLR- oder spiegellose Kameras. Ein stabiles Stativ ist unverzichtbar, denn lange Belichtungszeiten sind nötig, um genug Licht einzufangen, ohne dass das Bild verwackelt.
Für die besten Ergebnisse solltest du eine weit geöffnete Blende (zum Beispiel f/2.8) wählen, eine hohe ISO-Einstellung (zwischen 800 und 3200) und Belichtungszeiten zwischen 5 und 20 Sekunden ausprobieren. Je nach Stärke der Polarlichter kannst du diese Werte leicht anpassen. Ein Weitwinkelobjektiv hilft, möglichst viel vom Himmel einzufangen.
Auch der richtige Fokus ist entscheidend: Stelle am besten manuell auf „unendlich“ scharf und überprüfe das Bild anschließend per Zoom auf der Kamera, damit die Sterne klar und nicht verschwommen sind. Zudem lohnt es sich, einen Ersatzakku griffbereit zu haben – kalte Temperaturen entladen Batterien nämlich deutlich schneller als normal.
Wichtigster Tipp: Sei geduldig! Manchmal tanzen die Lichter minutenlang, manchmal erscheinen sie nur kurz. Aber mit etwas Ausdauer kannst du beeindruckende Aufnahmen von diesem unvergesslichen Naturschauspiel machen.
Gibt es aktuelle Polarlicht-Vorhersagen?
Wer Polarlichter erleben möchte, sollte unbedingt einen Blick auf aktuelle Polarlicht Vorhersagen werfen. Denn wann und wo die Lichter erscheinen, hängt von der Aktivität der Sonne und dem Erdmagnetfeld ab – beides kann sich innerhalb weniger Stunden verändern. Polarlicht-Vorhersagen nutzen Daten von Sonnenbeobachtungen und messen die geomagnetische Aktivität, um möglichst genaue Prognosen zu liefern.
Auf meiner Website polarlichter-heute.de findest du immer die neuesten Polarlicht-Vorhersagen für verschiedene Regionen. Egal ob du gerade in Norwegen, Island oder sogar in Deutschland unterwegs bist – hier siehst du auf einen Blick, wie hoch die Chancen stehen, das faszinierende Himmelsschauspiel zu beobachten. Die Vorhersagen werden regelmäßig aktualisiert, damit du keine Gelegenheit verpasst, die Nordlichter live zu erleben.